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Svenja Köster

Mein kreativer Weg hat ungefähr 1993 mit Motivstempeln begonnen. Über die Jahre hat sich das immer weiter entwickelt und inzwischen bin ich in der Mixed Media-Kunst angekommen. Das erste Medium der Wahl ist und bleibt dabei das Papier. Ich bearbeite es mit Collage-, Druck- und verschiedensten Mal- und Zeichentechniken – und natürlich mit Schrift. Und so gestalte ich seit vielen Jahren Karten, manchmal zu besonderen Anlässen, aber oft auch einfach so.

„Deine Karten sind ja echt schön – aber deine Handschrift vermasselt es irgendwie.“

Meine Karten und anderen Werke enthalten fast immer in irgendeiner Form Schrift. Die war früher fast immer gestempelt. Aber manchmal war der passenden Stempel eben nicht parat und ich musste selbst schreiben. Nur sah das dann halt nicht mehr „edel“ oder „professionell“ aus. Auf Instagram habe ich derweil die schöngeschriebenen Werke anderer Künstler:innen bewundert. Dort ergab sich auch ein erster Kontakt und so habe ich 2021 begonnen, mich mehr mit dem Thema Schrift auseinanderzusetzen. (Und meine Karten sehen seitdem auch ein bisschen schöner aus.)

Neben geschriebenen Textelementen findet Schrift aber auch in anderer Form Verwendung, zum Beispiel indem ich Buchseiten als Collagematerial verwende oder in Form des „asemischen Schreibens“: hier wird zwar der Eindruck von Schrift erzeugt aber gar nicht aus echten Buchstaben. Die Grenzen zwischen Schrift als Text und Schrift als Gestaltungselement sind fließend. So liebe ich ganz besonders die Sütterlin-Schrift – sie ist hat einerseits ein ganz klares Schriftbild, ist aber andererseits so gegen unsere normalen Lesegewohnheiten, dass sie immer auch ein bisschen mysteriös wirkt. So ähnlich ist es auch mit der Schattenschrift: indem von den Buchstaben nur die Illusion eines Schattenwurfs abgebildet wird, wird das Schriftbild verfremdet und bekommt etwas Geheimnisvolles.

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